02 Oktober 2006

Wieder Schweizer Boden unter den Füssen

Nach zehn äusserst erlebnisreichen Wochen in Montpellier hat mich die Ostschweiz seit Samstagabend wieder. Obwohl die eigenen vier Wände und die eigene Familie natürlich wieder toll sind, etwas gewöhnungsbedürftig ist die Schweiz schon noch:
  • kühle Temperaturen statt mildes Herbstwetter
  • saftig grüne Wiesen statt steppenartige "Grünflächen"
  • "richtiges" Brot statt Baguette
  • saubere Strassen statt urinübergossenen Teer
  • Hart- statt Schimmelkäse
  • korrekt parkierte Autos statt Parkieren nach dem "heute-kommt-schon-kein-Polizist-Motto"
  • Tannen statt Pinien
  • Äpfel statt Oliven
  • Birnen statt Feigen
  • hochpolierte Autos statt beulenlädierte Vehikel
  • Bratwürste statt Merguèse, Moules und Huitres
  • Plüsch und anderes Pop-Gesäusel aus dem Radio statt französische Chansons
  • Audi, VW, BMW und Mercedes statt Peugeot, Renault und Citroen
  • etc.
Die letzte Woche in Montpellier ging übrigens im Schnellzugstempo vorüber. Dies unter anderem deshalb, weil am Donnerstag noch die DALF-Prüfung C1 auf dem Programm stand. Während einigen Stunden hiess es schwitzen, Texte lesen, Fragen beantworten, Texte schreiben und einen mündlichen Test überstehen. Überstanden ist die Prüfung. Ob auch bestanden, soll nächstens auskommen.

Die 10. und letzte Woche in Montpellier war aber nicht nur von der happigen Prüfung geprägt. Schliesslich wollte ich auch nochmals das schöne Wetter und die Stadt selbst geniessen. Hier sonnte ich hoch über den Dächern der Stadt:

In charmanter Begleitung von Gastschwester Janine, die noch bis im Dezember in Montpellier bleiben wird:

Für eine Woche hatte ich sogar noch einen neuen Gastbruder, Alexandre aus Zollikon, der mit seiner ganzen Schulklasse aus dem Gymi angereist ist...


Am Dienstagabend buken wir nach einem äusserst ausgiebigen Nachtessen mit reichlich Alkohol (Pastis von Marseille, Wein von Nachbar Pierre, Champagner) noch zahlreiche Crèpes auf einem speziellen Crèpe-Öfeli. Läck, war das lecker :-)


Ein letztes Mal galt es am Freitag, in das Privatsträsschen "einzubiegen", wo ich gewohnt hatte.


Dann, der letzte Freitagabend vor der Abreise, der letzte Ausgang. Nach dem Besuch eines gelungenen Chanson-Abends zog es uns zu fünft in eines der zahlreichen Gartencafés, um Abschied voneinander zu nehmen...


Am Samstagnachmittag galt es dann, endgültig Abschied von Montpellier und den liebgewonnenen Leuten zu nehmen... Zuerst von Gastpapi Claude und Gastmami Christine (Foto unten), später dann am Bahnhof von Klassengspänli Manuela (die im Gegensatz zu allen anderen Klassenkameraden erst in einer Woche die Heimreise antritt) und von Gastschwester Janine (jetzt weiss ich, weshalb du in der letzten Woche noch reichlich Papiernastüchli gekauft hast...). In Genf am Bahnhof konnte ich dann endlich Mami & Papi (die richtigen) wieder in die Arme schliessen :-)

 
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