25 Juli 2006

Schwitzen, 2. Folge

Was macht man, wenn man in Montpellier genug geschwitzt hat? Man sucht ein klimatisiertes Kaufhaus auf oder man fährt Tram, da einen manchmal entfernt an einen Kühlschrank erinnert. Seit gestern bin ich stolzer Besitzer eines Monatsabonnements für den öffentlichen Verkehr in Montpellier (hat auch ziemlich viel gekostet...). Dafür habe ich nun die Berechtigung, mich auch mal in ein falsches Tram zu setzen... Falsch ist eigentlich die falsche Bezeichnung. Denn in dieser Stadt gibt es nur eine einzige Tramlinie, dafür durchkreuzt sie 350000-Metropole gleich von oben links nach unten rechts (für den Rest sorgen viele Busse). Nun, es braucht schon ziemlich viel Kunst, die falsche Richtung zu erwischen. Mir und meiner "Gastschwester" ist dies gestern aber super gelungen. Allerdings bemerkten wir erst kurz vor der Endstation, dass wir in die falsche Richtung unterwegs waren. Nun, als stolzer Besitzer eines Monatsabonnements trägt man dies mit Fassung, steigt aus und fährt mit dem nächsten Tram zurück. Tatsache war nun aber, dass dieses Heimweg-Tram ohne funktionsfähige Klimaanlage unterwegs war... Nach einiger Zeit stellte ich meinen Rucksack auf den Boden, damit wenigstens die Oberschenkel etwas mehr "frische" Luft erhielten. Ha, war das ein fürchterlicher Anblick: die kurzen Hosen waren völlig durchgeschwitzt. Wahrscheinlich ertönte nicht umsonst kurze Zeit später (nach ca. 20 Minuten Fahrzeit) eine Stimme durch die Lautsprecher, die die Evakuierung des Trams ankündigte. Ansonsten, so der Chaffeur, sei mit Schlimmerem im proppenvollem Tram bzw. dessen Fahrgästen zu rechnen. Witzig war, dass es mich brutal fröstelte, als ich im Freien war - und dort ist es im Moment ja auch etwa 35 Grad im Schatten...

 
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